Winterthur, Juni 2020 – Umweltschutzbedenken haben zu immer strengeren CO2-Vorgaben geführt, die mit disruptiven Veränderungen in der Automobilentwicklung einhergehen. Der Wandel vom klassischen Verbrennungsmotor hin zu elektrifizierten Antriebssträngen birgt Herausforderungen im Bereich NVH – Kistler beantwortet sie mit hochflexibler und effizienter Messtechnik.
NVH steht für “noise, vibration and harshness” und beinhaltet alle Aspekte des akustischen und schwingungsspezifischen Verhaltens eines Fahrzeugs. Diese stehen mehr und mehr im Fokus, denn das optimierte NVH-Verhalten eines Fahrzeugs oder Antriebsstrangs trägt nicht nur zu einem langlebigen und zuverlässigen Produkt bei. Es charakterisiert auch die Art und Weise, wie Qualität von den Fahrzeuginsassen wahrgenommen wird. NVH wird damit zum wichtigen Faktor in der Evolution des Automobils, wenn es darum geht, Komfort, Fahrspaß und Markenimage auf ein neues Niveau zu heben.
Aus der Sicht eines NVH-Ingenieurs besitzen Verbrennungs- und Elektromotoren grundlegend verschiedene Eigenschaften. Aber auch für Laien ist klar, dass der kernige Sound, der allseits mit Sportlichkeit und Motorleistung verbunden wird, nun durch einen Antrieb ersetzt wird, der mehr wie ein Pfeifen klingt. Ein solch hochfrequenter, tonaler Klang ist für den Endkunden völlig neu und kann als unangenehm empfunden werden. Hinzu kommt, dass die Abwesenheit des sogenannten “Maskierungseffekts” des laufenden Verbrennungsmotors andere Geräusche stärker hervortreten lässt: Straßen-, Reifen-, Wind- und Ventilationsgeräusche treten in Verbindung mit einem Elektromotor deutlicher zutage, was negative Auswirkungen auf den empfundenen Komfort haben kann.