Zwei Ingenieure am CSEM nutzen ein Dynamometer von Kistler als Teil ihrer Forschung an Magnetlagern für die Höhenkontrolle von Satelliten. Es erlaubt die Erfassung von Mikrovibrationen eines neuartigen, magnetisch gelagerten Reaktionsrads. Dank präziser Messungen können sie nun einen Steuerungsalgorithmus bewerten, der synchrone Vibrationen über das gesamte Geschwindigkeitsspektrum unterdrückt ‒ damit wird eine schnellere Rotation dank weniger Schwingungen und Energieverbrauch möglich.
Das CSEM (Centre Suisse d'Electronique et de Microtechnique) mit Hauptsitz in Neuchâtel hat 2019 35 Jahre technologische Innovation und Wissenstransfer gefeiert. Ursprünglich im Umfeld der Uhrenindustrie entstanden, hat sich das wissenschaftliche Netzwerk über die Jahre zu einem vielseitigen und genuin europäischen Verbund für Forschung und Entwicklung gemausert. Vor allem aber ist es ein wertvoller Partner für Universitäten und Industrieunternehmen in der Schweiz und darüber hinaus. Heute ist das CSEM eine Nonprofit-Organisation mit mehr als 500 Forschern und Ingenieuren mit ganz verschiedenen Schwerpunkten: Die Anwendungen reichen von Erneuerbaren Energien und Biomedizin über mikroelektronische Systeme und Industrieautomation bis zu Quanten- und Lasertechnologien sowie wissenschaftlicher Instrumentierung ‒ unter anderem für die Raumfahrt: geforscht wird hier zum Beispiel an additiven Fertigungsverfahren, nachgiebigen Strukturen und Magnetschwebe-Aktuatoren.