Winterthur, Dezember 2025 – KiTraffic Digital, das weltweit genaueste Weigh In Motion System (WIM), läutet eine neue Ära der elektronischen Mauterhebung auf brasilianischen Autobahnen ein: mehrspurige Verkehrsüberwachung im freien Verkehrsfluss mit zuverlässiger Achszählung (MLFF – Multi-Lane Free Flow) – ganz ohne Mautstationen. Ebenfalls seit 2024 im Einsatz: die direkte Gewichtskontrolle mit KiTraffic Basic – dank der ersten erfolgreichen Zulassung durch die brasilianischen Behörden für dynamisches Wägen von Lkw auf Autobahnen.
Mit über zwei Millionen Kilometern Straßen verfügt Brasilien über das viertgrößte Straßennetz weltweit. Die Verwaltung der Infrastruktur und die Gewährleistung der Verkehrssicherheit stellen hier wie überall auf der Welt große Herausforderungen dar. Brasiliens Antwort darauf war die Einführung einer neuen Strategie im Jahr 2023: automatisierte Verkehrsüberwachung mit maximaler funktionaler Integration. Portalanlagen entlang des Autobahnnetzes unterstützen nun die elektronische Mauterhebung und das dynamische Wägen von Lkw, ohne den Verkehrsfluss zu beeinträchtigen.
EcoRodovias, einer der größten Autobahnkonzessionäre Brasiliens, verwaltet rund 4.800 km Straßen in acht Bundesstaaten des Landes. Das Unternehmen nutzt das Weigh In Motion System KiTraffic Basic von Kistler, das im August 2024 von INMETRO, der nationalen brasilianischen Metrologiebehörde, für die direkte Gewichtskontrolle zugelassen wurde. Die Homologation (Typgenehmigung) für die Klasse A1 bedeutet, dass das WIM-System das Gesamtgewicht (mit einer Genauigkeit von ±2,5 %) und die Achslasten (±4 %) von Lkw bei Autobahngeschwindigkeiten von bis zu 90 km/h messen kann – damit ist zum ersten Mal in der Geschichte Brasiliens eine direkte Durchsetzung von Gewichtskontrollen durch Bundesbehörden zulässig. Die erste Installation des sogenannten HS-WIM-Projekts (High-Speed Weigh In Motion) in Uberlândia arbeitet mit einer Anordnung von acht Lineas Sensoren pro Fahrspur. Bis heute hat die direkte Kontrolle mit KiTraffic Basic auf sechs Fahrspuren zu 17.676 Bußgeldern für überladene Lkw geführt. Zum Vergleich: Beim herkömmlichen Wägen auf 38 Fahrspuren wurden 41.420 Bußgelder verhängt, sodass die Leistung von Weigh In Motion deutlich höher ist – und keine Umgehungen möglich sind.
