Tigers in Bestform
Erst im Jahr 2015 wieder in die höchste Schweizer Spielklasse aufgestiegen, verblüffen die SCL Tigers aus Langnau in dieser Saison mit konstant guten Leistungen. Dafür Sorge, dass dieser Trend anhält, trägt auch der Athletiktrainer der SCL Tigers, Nik Hess. Er betreut das Team seit Sommer 2013 und ist unter anderem für das Wiederaufbautraining verletzter Spieler zuständig. Nebenbei arbeitet Hess für die Swiss Ice Hockey Federation, den überregionalen Verband zur Förderung des Eishockeys in der Schweiz. Er ist dort für die Leistungsdiagnose der Nationalteams zuständig und lernte dabei auch die Produkte von Kistler kennen. Zurzeit arbeitet Hess an einem Referenzwert, mit dem das Leistungspotenzial von Eishockeyspielern gemessen werden kann. Aussagekräftig hierfür ist der Wert Leistung pro Gewicht: „Einige Spieler der SCL Tigers bringen es auf bis zu 75 W/kg.'
„Mit den Kraftmessplatten können wir Verletzungen vorbeugen, indem wir die Ermüdung der Muskulatur frühzeitig erkennen und dann das Training entsprechend anpassen.“
Nik Hess, Athletiktrainer der SCL Tigers sowie der Schweizer Nationalmannschaften
Regeneration für ausgepowerte Muskeln
Das Quattro Jump Kraftmessplattensystem von Kistler ist für Nik Hess das optimale Instrument, um sich einen genauen Einblick in die grundlegenden Leistungsparameter seiner Athleten zu verschaffen. Engmaschige, effiziente Leistungstests helfen ihm, zu einer objektiven Einschätzung der individuellen Leistungsfähigkeit zu gelangen. Sie bilden die Grundlage, um Trainings- und Regenerationsphasen seiner Athleten besser aufeinander abzustimmen, damit die individuellen Entwicklungsziele erreicht werden können. „Eishockey ist ein sehr körperbetonter Schnellkraftsport, bei dem ein vielseitiges Training Voraussetzung ist', sagt Hess. Neben der Schnelligkeit verlangt der Sport dem Spieler Ausdauer, Kraft, Koordination, Flexibilität und eine ganze Reihe weiterer motorischer Eigenschaften ab.
Hess setzt für seine Leistungstests vor allem den „Counter Movement Jump' und den „Squat Jump' ein. Die Sprünge erfolgen auf der Kraftmessplatte. Ein Sprung als solcher beinhaltet die koordinierte Streckung von Rumpf, Hüfte, Knie und Fussgelenk. Counter Movement Jump und Squat Jump zählen zu den Tests, die am häufigsten eingesetzt werden, um den maximalen anaeroben Kraftoutput der unteren Extremitäten zu messen. „Mit den Kraftmessplatten können wir Verletzungen vorbeugen, indem wir die Ermüdung der Muskulatur frühzeitig erkennen und dann das Training entsprechend anpassen.'
Die Testresultate aus einem Counter Movement Jump lassen eine solche Ermüdung erkennen. Der Counter Movement Jump ist ein vertikaler Sprung mit exzentrisch-konzentrischer Muskelaktivität, d.h. der Sportler macht vor dem Sprung eine kräftige Ausholbewegung nach unten. Neben den verschiedenen Phasen und dem entsprechenden Timing wird dabei die Explosivkraft gemessen. Hess unterzieht seine Spieler dem Counter Movement Jump meistens nach dem Spiel. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die individuellen Trainingsprogramme ein. „Wir machen subjektive Tests mit den Athleten, um herauszufinden, wie bereit diese sind für den nächsten Einsatz. Mit den Kraftmessplatten können wir auch die objektive Komponente einfließen lassen. Ab und zu decken sich die zwei Arten der Einschätzung nämlich nicht. Ein Spieler kann sich bereit fühlen - die Muskulatur ist es aber vielleicht nicht.'