Jedes erfolgreiche Raumfahrtprogramm ist das Ergebnis langwieriger Entwicklungsphasen und unzähliger Tests. Heute haben Ingenieure und Ingenieurinnen einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Pionieren der Raumfahrt-Technologie: Modernes Testequipment erlaubt es ihnen, physikalische Zusammenhänge genau zu analysieren und so immer effizientere und funktionalere Raum- und Luftfahrzeuge zu entwickeln.
Das trifft auch auf Turbinen und Motoren zu: Hier können detaillierte Einblicke den entscheidenden Unterschied in der Forschung und Entwicklung machen. In ihren Brenn- und Zündkammern treten häufig Instabilitäten auf und verursachen Oszillationen im Ausstoß – ein unerwünschter Effekt. Bei Raketen können diese Instabilitäten Fehlfunktionen oder sogar schwere Schäden an den Motoren verursachen. Bei den Jet-Turbinen von Flugzeugen tauchen solche Schwankungen ebenfalls auf und führen hier zu Ineffizienz, Vibrationen oder einem erhöhten Kraftstoffverbrauch. Piezoelektrische Sensoren mit hoher Temperaturbeständigkeit ermöglichen es Entwicklern und Entwicklerinnen in beiden Bereichen, diese Instabilitäten sehr genau zu überwachen und die Brennkammern wirksam zu optimieren. Dies minimiert unerwünschte Schwankungen und reduziert gleichzeitig Emissionen.
Zwei Schweizer Studierendenteams zeigen, wie es funktioniert: Das Team ARIS der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und das Raketen-Team der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL) liefern sich mit ihren selbstentwickelten und -gebauten Raketen ein buchstäbliches Rennen zu den Sternen. Beide Teams zeigen ihre Fortschritte jährlich bei internationalen Wettbewerben. Dabei haben sie stets das Ziel vor Augen, irgendwann den Orbit zu erreichen. Über das gesamte Jahr hinweg investieren die werdenden Ingenieurinnen und Ingenieure unzählige Stunden und sogar ihre Wochenenden in Tests und anschließende Datenauswertung, um ihre Raketenantriebe zu verbessern. Spezielle Messgeräte spielen hier eine wichtige Rolle: Als Experte für dynamische Messtechnik unterstützt Kistler beide Teams mit Expertise, hochwertigen piezoelektrischen Sensoren und Ausstattung wie Kabeln, Datenerfassungssystemen und Analysesoftware.