Neue Lösungen für die Prozessüberwachung dank Miniatur-Sensoren
Auf der Fakuma 2023 können Besucher gleich zwei neue Sensoren erleben: Kistler stellt zwei Miniatursensoren in den Fokus. Der Miniatur-Längsmessdübel 9239B nimmt dank seines Durchmessers von 2,5 mm kaum Bauraum im Spritzgießwerkzeug ein und ist vor direktem Kontakt mit der Schmelze geschützt. Er misst mithilfe eines von Kistler gezüchteten PiezoStar-Kristalls die druckbedingte Stauchung des Werkzeugs während des Spritzgießprozesses – und damit indirekt den Werkzeuginnendruck.
Der Schmelzdrucksensor 4004A lässt sich mit einem Durchmesser von nur 3 mm direkt in Einspritzdüsen und kleinen Extrudern einsetzen. Dort hält er dank seines großen Betriebs- und Messbereichs bis zu +350 °C stand und eignet sich insbesondere für 3D-Druck-Anwendungen: Bisher konnten Hersteller hier aufgrund der hohen Temperaturen keine Qualitätskontrolle im laufenden Prozess betreiben.
Auf der Fakuma 2023 präsentiert Kistler auch die neuesten Versionen der Prozessüberwachungssysteme ComoNeo und ComoScout 6.0. Sie lassen sich nun direkt über das Netzwerk updaten, können mit der Zyklus-ID aus der Spritzgießmaschine Datensätze vervollständigen – und sind vollständig mit der neuen Software AkvisIO kompatibel.
Künstliche Intelligenz überwacht und optimiert Spritzgießprozesse
Mit der Produktionsdaten-Software AkvisIO IME (Injection Molding Edition) zeigt Kistler eine modular aufgebaute Datenanalyse-Software mit vielen zusätzlichen Analysemöglichkeiten: Anwender in der Kunststoffbranche können Prozess- und Maschinendaten direkt in der Software qualitätsorientiert auswerten. Zudem arbeitet Kistler an der Integration von KI-Lösungen, die Fehlfunktionen früh automatisch erkennen und Anwendern umfassende Prozessverbesserungen vorschlagen können.
Neben der Prozessüberwachung ist die optische Prüfung am Ende des Spritzgießprozesses ein wesentlicher Prozessschritt zur vollständigen Sicherstellung der Qualität. Mit variablen Kamerasystemen, Prüfmodulen und Komplettlösungen inklusive Sortierung und Chargierung bietet Kistler verschiedene Möglichkeiten, Spritzgussteile lückenlos und umfassend zu prüfen und zu sortieren. Prüfkriterien dieser 100%-Prüfung sind vor allem Maße und Oberflächendefekte. Zum Einsatz kommen neben klassischen Verfahren der Bildverarbeitung auch KI-Methoden wie z.B. Anomalieerkennung. Die von Kistler entwickelte Software KiVision garantiert die prozesssichere Prüfung von bis zu 4000 Teilen pro Minute und bildet den Kern der optischen Prüfanlagen von Kistler.
Durch das Zusammenspiel aus Werkzeuginnendrucküberwachung und optischen Prüflösungen entsteht so ein komplettes Prozess- und Qualitätssicherungsportfolio für die Fertigung von anspruchsvollen Spritzgussteilen.